Environmental activism during communist era in Slovenia / Željko Oset.
Sažetak

Upon 1945, the Yugoslavian communist leadership put in motion ambitious strategy of industrialization and modernization regardless of costs, hence gradually evolving issues of environmental degradation were placed in a subservient position. Some planners deemed environmental degradation a necessary evil in order to fulfill pledges of development, progress, and better living standard. However, from the 1970s onwards environmental issues were addressed in urban planning, improvement of central-heating systems, by setting out emission thresholds, and mandatory environment clearance for credits approval for corporative entities, but law enforcement was not upheld to the highest standards and in full. The League of Communists of Slovenia allowed rather loosely knitted grass-roots environmental enthusiasts since the late 1960s; groups were comprised with well-educated citizens, which were mostly keen mountaineers. Environmentalists were especially active in urban areas mostly dealing with local issues (urban planning, sewage systems, contamination of the tap water, and excessive use of pesticides and fertilizers). In 1971, local environmental societies merged into the Association for Environmental Protection in Slovenia (AEPS), which in the late 1970s focused broadened scope of activities, mainly against the construction of hydroelectric power installations on the Soča River and the Mura River, and the Nuclear Power Plant Krško after the Chernobyl accident. In the 1970s, in Yugoslavia and Slovenia as well, concurrently with the West, modern legislation for environmental protection was adopted, and new self-government bodies for environmental issues comprising with politicians, lawyers, scientists, and environmentalists were established; thus the influence of AEPS somehow diminished.; Die jugoslawische kommunistische Führung leitete nach 1945 eine ehrge-izige Strategie der Industrialisierung und Modernisierung des Landes ein, un-geachtet der Kosten. Das führte zu einer Unterordnung der sich daraus entwic-kelnden Fragen der Umweltzerstörung. Einige Planer waren der Meinung, dass die Umweltzerstörung ein notwendiges Übel sei, um den Versprechen von En-twicklung, Fortschritt und einem besseren Lebensstandard gerecht zu werden. Aber ab den 1970er Jahren wurden Umweltfragen durch Stadtplanung, dur-ch verbesserte Zentralheizungssysteme, durch Festlegen von Schwellenwer-ten für Emissionen und durch eine obligatorische Einholung von Umweltsc-hutzgenehmigungen bei der Gewährung von Darlehen für Wirtschaftssubjek-te berücksichtigt. Bei der Umsetzung der Gesetze wurden die höchsten Nor-men jedoch nicht eingehalten. Der Bund der Kommunisten Sloweniens tolerierte ab Ende der 1960er Ja-hre die Tätigkeit recht verbreiteter Umweltenthusiasten. Diese Gruppen be-standen aus gut gebildeten Bürgern, die zumeist leidenschaftliche Bergsteiger waren. Umweltschützer waren besonders in städtischen Gebieten aktiv, wo sie sich mit örtlichen Fragen (Stadtplanung, Abwasser, Verschmutzung von Leitu-ngswasser und übermäßige Nutzung von Pflanzenschutzmitteln und Dünge-mitteln) befassten. Lokale Umweltschutzvereine bildeten 1971 den Verein für den Umwelts-chutz in Slowenien (AEPS), der sich Ende der 1970er Jahre auf die Ausweitu-ng seiner Aktivitäten konzentrierte. Diese richteten sich gegen den Bau von Wasserkraftwerken an den Flüssen Soča (Sontig) und Mur sowie, nach dem Unfall in Tschernobyl, gegen das Kernkraftwerk in Krško. In den 1970er Ja-hren wurde in Jugoslawien und Slowenien, zur gleichen Zeit wie im Westen, eine moderne Umweltschutzgesetzgebung verabschiedet.